… wer mich näher kennt der weiß, dass ich eigentlich Situationen vermeide in welchen ich im Mittelpunkt stehe, gerade auch im sogenannten Reallife, also der Welt außerhalb des Internets.
Oder auch Situationen mit vielen Leuten. Das Ganze ist eine Art von Sozialer Phobie, eine Angststörung, welche bewirkt das ich in solchen Situationen unter extremen Stress stehe, mir Gedanken über alles mögliche mache wie z.B. was man von mir denkt bis hin zu kompletten Fluchtstrategien was etwas unangenehmes passieren sollte und auch körperliche Reaktionen wie extreme Nervösität mit Zittern hervorruft.
In der Vergangenheit habe ich daher immer Einladung (Geburtstage, Feiern jeglicher Art) oder Events gemieden und war lieber in den mir vertrauten vier Wänden und meiner Vertrauten Umgebung.
Mit einer der Auslöser für diese Angststörung, war eine Form von „Mobbing“ (das Wort gab es damals zu meiner Schulzeit noch nicht) in der Schule, hauptsächlich ausgehend von einem ehemaligen Mitschüler.
Aber auch durch einige Mitmenschen in der Vergangenheit, welche sich als „Freunde“ betitelten, aber keine waren.
Vor gut 2 Jahren entschloss ich mich, mir mit diesem Problem Hilfe zu holen, da ich das Gefühl hatte, das mir ein Stück Lebensqualität hierdurch fehlte.
Ich ging auf keine Veranstaltungen, Parties oder ähnliches und saß nur zu Hause.
Ich hab mich daraufhin an eine Psychologische Praxis gewandt und bekam glücklicherweise bereits nach ca. einem halben Jahr die Möglichkeit eine Therapie zu machen.
Am Anfang war ich sehr skeptisch und hatte Zweifel ob eine Gesprächstherapie wirklich etwas bringen kann.
Heute 1,5 Jahre später bin ich mehr als froh diesen Schritt gegangen zu sein.
Zwar sind mir Situationen mit mir als Mittelpunkt oder mit unbekannten Menschen, immer noch unangenehm, aber in vielen Fällen mittlerweile machbar.
Ganz los werde ich diese Angststörung wohl niemals, aber mit der Zeit lerne ich hoffentlich immer besser damit umzugehen.
Doch warum schreibe ich das nun öffentlich auf meine Blog und teile es in den sozialen Medien? Keine Ahnung!
Vielleicht brauche ich das als Abschluss für mich selber.
Doch nicht nur die Therapie als solches hat mir dabei geholfen, sondern auch einige Begleiter und Ereignisse auf meinem jüngeren Lebensweg, welche teilweise gar nichts davon wissen.
Es sind auch die vielen kleinen positiven Erlebnisse und einige nette Personen gewesen.
Auf einige möchte ich näher eingehen und mich auf diese Art auch bedanken:
Das erstmalige Treffen von StrawbellyCake auf der Gamescom, welche sich sehr nett mir unterhalten hat und mit der ich auch heute noch in einem netten unregelmäßigen Mailkontakt stehe und ich mich jedes Mal aufs Neue über eine Antwort freue. Was hatte ich eine Angst vor Ihrer Reaktion! Hinzu kam noch das Sie in einer Gruppe von Leuten saß. Ich musste all meinen Mut zusammennehmen um Sie anzusprechen und nach einem Autogramm auf den extra mitgebrachten DVDs von Dance in the Vampire Bund zu fragen. Heute bin ich froh das damals gemacht zu haben. Sie ist eine so nette Person.
Eine mittlerweile sehr gute Freundin, welche im selben Ort wohnt und mit welcher ich so manchen Abend mit gemeinsam Wii zocken und über Gott und die Welt quatschen verbracht habe und hoffentlich noch viele verbringen werde. Sie ist eine der wenigen Personen die am meisten über mich weiß.
Als nächstes wäre da der Pfotentisch e.V. Krefeld. Das ist ein Verein, welcher Hilfe für die Tiere (Futterspenden) von sozial schwächeren Personen anbietet. Eigentlich wollte ich ursprünglich nur das Hosting der Webseite kostenlos übernehmen. Aber die Neugier brachte mich zu einem der Stammtische, welchen die Mitglieder regelmäßig veranstalteten und seit dem engagierte ich mich mehr und mehr in dem Verein, hauptsächlich aber hinter den Kulissen unter anderem mit der Betreuung der sozialen Medien. Trotz vieler Höhen aber auch Tiefen, habe ich im Endeffekt jeden gemeinsamen Stammtisch genossen.
Auch diverse Streamer / Youtuber und deren Communities, allen voran die liebe Miamouz und deren Community. Ich freu mich jedes Mal aufs Neue, wenn Sie mich im Stream begrüßt, nach einem netten „Guten Abend zusammen“ von mir im Chat, auch wenn das meistens das einzige ist was man von mir liest. Oder auch das #TeamBina, welches aus sehr vielen nette Leuten besteht und natürlich auch Bina selber und Ihre tollen Gamingsongs, welche ich mir sehr gerne anhöre.
Als nächstes wäre da mein Job, welche ich sowas von gerne mache. Es ist nicht nur das super angenehme Arbeitsklima mit einem der besten Chefs der Welt, sondern auch die absolut fantastische Community drum herum. Wie einige Wissen arbeite ich für eine Firma, welche Produkte rund um die elektrische Zigarette vertreibt. Im Zuge dessen wurde ich relativ schnell auch Admin eine Fangruppe für einige unserer Produkte und habe dort viele tolle Menschen zumindest virtuell getroffen. Und auch viele nette Kunden mit welchen ich über Facebook sehr nett unterhalten durfte.
Auch ein nettes Pärchen hier aus dem Ort, welche ich kennengelernt habe, hat einen Teil unbewusst dazu beigetragen.
Und letztendlich meine Familie, welche mich in meiner damaligen Entscheidung die Therapie zu machen unterstützt hat.
Die größte Herausforderung für mich persönlich, wird dann im August 2016 die Gamescom. Nicht nur das es eine große Messe mit sehr vielen Menschen ist, sondern das ich hoffe dort einige Leute zu treffen. Zum einen hoffe ich wieder StrawbellyCake dort zu treffen, dann Bina Bianca (vielleicht sogar Mitglieder aus #TeamBina) und auch die Jungs von der Dampferstube hoffe ich dort endlich mal im Reallife zu treffen.