Keine drei Monate nach meinem letzten Beitrag über Probleme mit 1und1, darf ich mich nun wieder ärgern…
Letzte Woche gab es in Krefeld ein etwas heftigeren Niederschlag, welcher wohl zu Problemen beim DSL-Hauptverteiler führte.
Ergebnis war das meine DSL Leitung immer wieder ausfiel.
Ein Anruf bei der Hotline, zwecks Meldung der Störung, verlief genau wie beim letzten Mal. Man würde das Problem untersuchen und mich dann informieren.
Am nächsten Morgen, war immer noch kein DSL wieder verfügbar, weshalb ich wiederum bei der Hotline anrief und einfach mal nachfragen wollte.
Die Dame war auch sehr freundlich und bemüht die Sache zu klären. Sie führte laut eigener Aussage einen Port-Reset durch, woraufhin ich wieder 6 Mbit DSL hatte.
Soweit so gut und in meinen Augen war auch eigentlich alles in Ordnung, bis zum morgen des 16.7.2014.
Zufälligerweise schaute ich morgens, in die Konfiguration der Fritzbox, weil ich dort etwas an den Telefon Einstellungen ändern wollte.
Dort sah ich dann das ich nur noch 2,3 Mbit DSL Leistung erhielt.
Als erstes versuchte ich die DSL-Version umzustellen (Fritzbox Option), aber auch nach dem anschließenden Neustart war nur noch DSL mit 2,3 MBit verfügbar.
Bei einem erneuten Anruf bei der Hotline wurde dieser Leistungsabfall mit einer zu hohen Leitungslänge, schlechten Dämpfungswerten und neuen Kunden auf der Hauptleitung begründet und man könnte die Leistung nicht erhöhen.
Das allerdings einen Tag vorher die Leitung mit 6 Mbit zuverlässig und stabil lief, wurde ignoriert.
Auch die Tatsache das die Leitung seit zwei Jahren mit 6 Mbit stabil lief, bis auf die zwei Ausnahmen (die auf Unwetter zurückführbar sind), wäre nur Glück gewesen.
Man könnte mir „großzügiger Weise“ einen Rabatt von 3 Euro auf die Grundgebühr einräumen, aber mehr wäre nicht machbar.
Fassen wir soweit mal zusammen:
- Verringerung der Leistung um zweidrittel
- Keine nachvollziehbare technische Begründung (die Leitungslänge hat sich ja nicht plötzlich geändert und hinter dem Hausanschluss wurde auch nichts geändert)
- Ein Rabatt von 3 Euro bei ca. 25 Euro Grundgebühr
Die Frage war nun was kann ich als Kunde nun machen?
Ich rief als nächstes einfach mal bei der Verbraucherzentrale an. Die Dame dort hörte sich kurz die Schilderung an und meinte ebenfalls das es schon sehr komisch ist, wenn die Leitung zwei Jahre mit 6 Mbit (und teils sogar 8 Mbit sieht vorherige Beitrag zu dem Thema) stabil läuft und auf einmal eine Verringerung um zweidrittel auftritt. Ihr Rat an mich war einen Brief an 1und1 zu schreiben, mit einer Frist und darauf zu bestehen, das 1und1 die vertraglich vereinbarte Leistung von 6 Mbit bis zum Ablauf der Frist wiederherstellen solle.
Dies Tat ich auch und schickte gestern den Brief mit Frist per Einschreiben.
Je nach dem was und wie 1und1 darauf antwortet, werde ich nach Ablauf der Frist, dann hier zu unserer lokalen Verbraucherzentrale gehen und mir weiteren Rat einholen, wie ich verfahren soll und wie ich verfahren kann.
Persönlich empfinde ich es mehr als dreist die vertraglich vereinbarte Leistung um zweidrittel zu verringern, den Kunden hierüber im Vorfeld nicht zu informieren und sich auf Nachfragen auch noch auf für den Kunden nicht nachprüfbare Werte (Leitungslänge, Dämpfungswert) zu berufen. Auch das Aufschalten weitere Kunden auf die Hauptleitung, mit der Folge das Bestandskunden weniger Leistung erhalten, empfinde ich als Frechheit. Ich gönne jedem DSL in beliebiger Höhe, aber der Telekommunikationsanbieter hat dafür Sorge zu tragen, das kein Bestandskunde unter neuen Kunden durch Leistungsverlust zu leiden hat.
Ich war die letzten zwei Jahre mehr als zufrieden mit 1und1, aber seit Anfang des Jahres häufen sich die Probleme.